Bautrocknung

Wasserschaden

Einsatz eines Kondenstrockners zur Beseitigung einer Feuchtigkeitsbelastung

Nach einem Wasserschadenereignis, zum Beispiel bei Rohrbruch, Frostschaden oder Überschwemmung, ist ein schnelles Reagieren und sofortige Einleitung von ersten Reinigungs- und Trocknungsarbeiten von hoher Wichtigkeit. Damit können die möglichen Folgeschäden sehr stark gemindert werden.

Im Fall eines Versicherungsfalles ist jede Versicherung verpflichtet, solche Maßnahmen zur Schadensminimierung auch ohne vorherige Abstimmung mit einem Versicherungsvertreter zu regulieren. Dazu gehören zum Beispiel das Absaugen des ausgelaufenen Wassers, die Beseitigung von Schmutz und Schlamm sowie das Aufstellen von Kondenstrocknern.

Der Geschädigte ist in solchen Fällen oft nicht in der Lage, die dafür notwendige Zeit und Nerven aufzubringen. Eine professionelle Hilfe kann sehr viel Zeit sparen und somit Folgeschäden, die oft sehr viel Geld kosten und nicht immer von Versicherungen übernommen werden, minimieren oder verhindern.

Bei vielen Wasserschäden ist der „Verursacher“ oder das Leck im System nicht direkt zu sehen. Hier kann eine Leckortung (siehe Gebäudediagnostik) mit modernen Diagnosegeräten helfen.

Nach den ersten Sofortmaßnahmen sind eine genaue Ermittlung des Schadenumfanges und die Erstellung eines Sanierungsangebotes notwendig. Das wird von uns in der Regel sofort zusammen mit dem Auftraggeber (evtl. auch am Wochenende) durchgeführt. Sobald von der Versicherung oder dem Auftraggeber die Bestätigung kommt, wird ein Aufstelltermin für die Trocknungstechnik abgesprochen.

Bei sehr vielen Wasserschäden dringt die auslaufende Flüssigkeit in die Fußböden ein und sammelt sich in den zahlreichen vorhandenen Hohlräumen und Kapillaren der verschiedenen Baustoffe. In diesen Fällen ist eine Hohlraumtrocknung (oder Unter-Estrich-Trocknung) dringend notwendig.

Systemgrafik einer Dämmschichttrocknung im Überdruckverfahren Systemgrafik einer Dämmschichttrocknung im Unterdruckverfahren

Wenn das nicht erfolgt, kommt es fast immer über kurz oder lang zu einem Schimmel- oder gar Schwammschaden. Eine natürliche Trocknung über die Raumluft ist aufgrund der Versiegelung der Fußböden nicht möglich. Die Sanierung von Schimmelschäden umfasst oft einen sehr viel höheren Kostenaufwand. Bei Schwammschäden kann ein Austausch von erheblichen Teilen des Baukörpers die Folge sein.


Einsatzbeispiel Dämmschichttrocknung (Hohlraumtrocknung) mit Verdichter VE 4, Wasserabscheider und Kondenstrockner im Unterdruckverfahren Einsatzbeispiel Dämmschichttrocknung (Hohlraumtrocknung) mit Verdichter VE 4, Wasserabscheider, HEPA-Filter und Schalldämpfer in Verbindung mit einer Durchfluss-Steuereinheit DA3i zur Trocknungsoptimierung

Während der notwendigen Trocknungsmaßnahmen erfolgt eine ständige Kontrolle der vorhandenen Feuchtigkeitswerte. Anhand der gemessenen Werte (Messverfahren siehe Gebäudediagnostik) kann ständig die notwendige Dauer der Trocknungsmaßnahmen ermittelt werden.

Nicht nur bei Wasserschäden kann ein Einsatz von Trocknungstechnik sinnvoll sein.

Bei Brandschäden ist fast immer auch sehr viel Wasser im Spiel. Hier kommt eine Gefährdung durch aggressive Brandrückstände noch dazu.

Weiterhin ist eine technische Trocknung auch bei vielen Neubaumaßnahmen (vor allem Bau von Massivhäusern) von Nutzen. Durch die sehr erheblichen Wassermengen, die beim Rohbau in den Baukörper verbracht werden (vor allem Mauermörtel, Estriche, Ortbetondecken), dauert die natürliche Austrocknung des Rohbaus sehr lange. Eine Fertigstellung von Fußböden (vor allem bei Fußbodenheizungen und Holzfußböden) kann erst nach Erreichen notwendiger Absenkung der Restfeuchtigkeit erfolgen, ohne spätere Schäden zu verursachen. Das führt sehr oft zu einem Zeitverlust, der mit hohen Kosten verbunden sein kann. Es gibt jedoch noch weitere Argumente, die für eine technische Trocknung sprechen.

So herrscht in trockenen Bauwerken ein viel besseres Wohnklima. Weiterhin ist die laut Wärmedämmprojekt zu erreichende Wärmedämmung der entsprechenden Bauwerksteile nur dann vorhanden, wenn diese im Bereich der Haushaltfeuchte liegen. Höhere Feuchtigkeiten führen zu teilweise sehr erheblichen Wärmeverlusten, die den Bauherren oft über eine Zeit von mehreren Jahren sehr viel Geld kosten.

Infrarottrocknung

Zur sehr gezielten Trocknung flächenmäßig kleiner Feuchtigkeitsbelastungen ist die Anwendung der Infrarot-Flächentrocknung sehr effektiv. Dabei wird die durch Infrarot-Platten erzeugte Wärmestrahlung zur intensiven Aufheizung der Flächen und einer damit verbundenen Abgabe der Feuchtigkeit genutzt.

Einsatz der Infrarot-Wandtrockner TIH630 zur Wandflächentrocknung

Bei Maßnahmen der Kondenstrocknung kann durch den Einsatz von Infrarot-Heizern eine Beschleunigung des Trocknungsprozesses erreicht werden. So können die besonders durchfeuchteten Bereiche durch die Wärmestrahlung intensiver ausgetrocknet werden.

Die Infrarot-Heizer können aber auch zur Beheizung bei Freizeitaktivitäten, Baumaßnahmen und anderen Arbeitsprozessen in der kühlen Jahreszeit eingesetzt werden. Bei Infrarot-Heizern erfolgt die Wärmestrahlung durch Lichtwellen. Dadurch haben Luftströmungen keinen Einfluss auf die Wärmestrahlung. Beheizt werden nur die Flächen und Objekte, die im direkten Strahlungskegel der Reflektoren liegen. Dabei ist der Wirkungsgrad dieser Geräte erheblich höher als von herkömmlichen Elektroheizern, da auch keine zusätzliche Luftströmung erzeugt werden muss.

Bauheizung

Für Trocknungsmaßnahmen bei geringen Temperaturen (unter 10°C) ist oft auch eine Erwärmung der Räume zu empfehlen bzw. unter 5°C dringend notwendig. Dabei kommen Elektroheizlüfter zum Einsatz. Die Geräte können über längere Zeit (mehrere Tage) kontinuierlich eingesetzt werden und erzeugen gleichzeitig eine Luftumwälzung im Raum. Diese verbessert das Trocknungsergebnis.

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